Was gefällt dir am besten bei uns?
Ich kann einen Großteil meiner Arbeitszeit selbst gestalten und mich viel bewegen. Durch den engen Kontakt mit meinen Patienten erlebe ich direkte Verbesserungen in ihrem Gesundheitszustand, was mir ein tiefes Zufriedenheitsgefühl bereitet. Da ich seit fast 45 Jahren im EVK arbeite und viele nette Kolleg*innen kenne, fühle ich mich absolut zugehörig.

Bitte erzähle uns von deinen besten Erfahrungen / Momenten, die du seit Antritt deiner Stelle bei uns erlebt hast.
Bereits ½ Jahr nach meinem Examen durfte ich die stellvertretende Leitung der 3a (tolles kleines Team mit fast familiärem Zusammenhalt) übernehmen. Für mich damals ein großer Vertrauensbeweis durch die Pflegedienstleitung. Ich habe nach kurzer Zeit bereits gespürt, wie wichtig meine Arbeit ist. Mit einigen Kolleg*innen entstand ein freundschaftliches Verhältnis und wir haben uns auch in der Freizeit oft getroffen und alles miteinander geteilt.

Die Möglichkeit, die Stoma- und Wundtherapie nach meinen Vorstellungen zu gestalten und zertifizieren zu lassen, war für mich ein großes Ereignis! Obwohl es einige Jahre gedauert hat, meine Stelle so zu bekommen, wie ich es mir vorgestellt habe, so sage ich rückwirkend: Meine Geduld und mein Kämpfen um die Sache haben sich sehr gelohnt. Es gab immer wieder Menschen im Haus, mit denen ich ehrlich reden konnte und die mich bestärkt oder auch unterstützt haben. Ich habe es sehr genossen, neben der Arbeit am Patienten meine Kolleg*innen bei ihrer Arbeit als Pflegeexpertin SKW zu begleiten und viele Fortbildungen zu diesen Themen durchzuführen. So gab es die Möglichkeit während der Corona-Einschränkungen einen ICW-Wundexperten Basiskurs in unserem Haus zu gestalten und 11 Mitarbeiter*innen als Dozentin und fachliche Leitung zu begleiten. Die Abschlussfeier bleibt fest und sehr schön in meiner Erinnerung.

Ein anderer Moment liegt in der Zukunft. Es wird ein ambulantes Wundzentrum unter meiner fachlichen Leitung eröffnet. Ich finde es sehr spannend in einem solch großen Projekt von der Planung bis zu Fertigstellung so intensiv eingebunden zu sein und bei allen notwendigen Entscheidungen gefragt zu werden, um das Wundzentrum nach meinen Vorstellungen zu gestalten. Ich freue mich schon auf das Zusammenstellen der Mitarbeitenden des Wundteams und auf die Eröffnungsfeier!

Wie viel Spaß macht dir die Pflege bei uns? Hast du genug Zeit für deine Patienten?
Es macht mir große Freude zu arbeiten, da ich zum größten Teil selbstbestimmt agieren kann. Dabei kommt es selten vor, dass ich mal keine Lust habe, zur Arbeit zu fahren. Meine Arbeit ist sehr vielseitig und ich kann mich selbst verwirklichen in meinem Tun, zum Beispiel durch das Erstellen und Begleiten der Behandlungsplanung der stationären Patient*innen, den Austausch und die Beratung der pflegerischen und ärztlichen Kollegen, die Planung und Durchführung der Wundsprechstunden, die Planung der Weiterversorgung der Patienten mit chronischen Wunden nach deren stationärem Aufenthalt, sowie die enge Begleitung der Patienten mit einer Stomaanlage.

Da meine Tätigkeit so weitreichend ist und meine Patienten viel Zeit für Education und eine fachgerechte Versorgung benötigen, habe ich häufig ein Zeitproblem. Ich kann jedoch meist selbst entscheiden, wie viel Zeit ich wofür investiere.

Wie zufrieden bist du mit dem Gehalt, den Zulagen und den Benefits?
Für diese hohe Verantwortung, die täglich an uns Pflegende gestellt wird, finde ich den Lohnausgleich grundsätzlich eher gering. Wir Pflegende sind dem Patienten am nächsten, erkennen als erste Veränderungen und müssen dann direkt und richtig reagieren. Der Anspruch an die Arbeit ist unglaublich hoch und es wird eine ständige Flexibilität erwartet. Da in meinem Bereich kein Wochenend- und Nachtdienst anfällt, wird daher auch keine Zulage gezahlt. Ich konnte aber einen Ausgleich aushandeln.

Wie ist die Stimmung im Team?
Ich denke, dass die Mitarbeiter im Wundteam gerne ihre Tätigkeiten durchführen, wenn ihnen die Zeit dafür zur Verfügung gestellt werden kann. Bei den Sitzungen haben wir einen regen und ehrlichen Austausch. Gerade auch zum Erreichen des Wundsiegels und den Rezertifizierungen spüre ich eine hohe Verantwortung der Mitarbeiter*innen für die Sache. 

Wir feiern unsere Erfolge!

Wie wird bei der Dienstplangestaltung auf deine Wünsche eingegangen?
Ich erstelle meinen Dienstplan selbst, orientiert am Bedarf und dem Arbeitsaufkommen. Ich kann flexibel meine Freiräume planen, da ich seit März eine Vertretung habe.  Daher konnte ich auf eine 4-Tagewoche reduzieren.

Da ich an den Wochenenden freihabe, bleibt mir Zeit für Freunde und Familie.

Was schätzt du an deinen Führungskräften und deinem Arbeitgeber?
Seit vielen Jahren darf ich meinen Arbeitsplatz selbst gestalten und bekomme durch meinen Vorgesetzten und der Geschäftsführung Unterstützung.

Hast du das Gefühl, deine Arbeit wird wertgeschätzt?
Ja, ich bekomme mehrmals täglich die Bestätigung, etwas sehr Sinnvolles zu tun. Die Erfolge meiner Arbeit machen mich glücklich und oft auch stolz! Die Patienten sind dankbar, dass sich jemand so intensiv um sie kümmert. Obwohl die Versorgung der Menschen mit chronischen Wunden immer noch nicht flächendeckend als wichtig anerkannt wird, ist daher die Arbeit im Wundmanagement so wertvoll!

Die pflegerischen und ärztlichen Mitarbeiter*innen aller medizinischen Bereiche unseres Hauses schätzen meine Meinung bei der Behandlungsplanung. 

Würdest du eine Stelle im Unternehmen deinen Freunden empfehlen?
Ja, ich würde das EVK Wesel als Arbeitgeber empfehlen, weil ich erfahren habe, dass man vielseitige Möglichkeiten hat, eine sinnvolle Arbeit durchführen zu können. Die Dienstzeiten können in kaum einem anderen Bereich so flexibel gestaltet werden wie in einer Klinik. Durch Teilzeit und Nachtdienste hatte ich immer die Möglichkeit Zeit für meine Kinder zu haben.